Die Chemnitz City ist erneut Schauplatz spannender Kunstausstellungen. Zwei Ausstellungen laden Kunstinteressierte dazu ein, neue künstlerische Perspektiven zu entdecken und sich mit aktuellen Themen auseinanderzusetzen.
Die bereits laufende Ausstellung „Mein letzter Wille“ in den Kunstsammlungen Chemnitz am Theaterplatz dreht sich um die zentrale Frage: „Was bleibt?“ Etwa 30 internationale Künstlerinnen und Künstler haben individuelle Antworten auf diese Frage gefunden. Sie reflektieren ihr Vermächtnis und versuchen, den Kern ihres künstlerischen Schaffens und Interesses durch zentrale Aussagen oder paradigmatische Werke zu erfassen. Dabei stellen sie die mutmaßliche Bedeutung ihrer Kunst für eine Zukunft in Frage, die sie selbst nicht mehr erleben werden. In Anbetracht der aktuellen Umbrüche durch die Pandemie und Konflikte in Europa gewinnt die Frage „Was bleibt?“ eine besondere Aktualität. Die Ausstellung lädt dazu ein, sich mit dem Wertewandel und den Perspektiven der Kultur auseinanderzusetzen. Das Projekt wird von der renommierten Künstlergruppe M+M kuratiert und in Zusammenarbeit mit dem Casino Luxembourg – Forum d’art contemporain realisiert.
Das Museum Gunzenhauser präsentiert die Ausstellung „FAMED. Kapital“ ab dem 22. Juli 2023, die sich der jungen zeitgenössischen Kunst aus Sachsen widmet. Das Leipziger Künstlerduo FAMED, bestehend aus Sebastian M. Kretzschmar und Jan Thomaneck, wird sowohl das Museum als auch den städtischen Raum mit ortsspezifischen Installationen bespielen. Dabei setzen sich die in der DDR geborenen Künstler mit der spezifischen wirtschaftlichen und politischen Lage der Region auseinander und stellen die Frage nach einer (ost-)deutschen Identität. Die Ausstellung präsentiert sowohl neue Werke als auch eine Auswahl bestehender Objekte von FAMED. Der Kapitalismus wird dabei als allgegenwärtige Atmosphäre dargestellt, die das künstlerische Schaffen durchdringt. Es entsteht ein faszinierender Dialog zwischen Kunst und gesellschaftlichen Fragestellungen.
Foto: Kunstsammlungen Chemnitz